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Angesichts der anhaltenden Herausforderungen und der Komplexität wird sich das Unternehmen bei der Beschaffung von Edelmetallen auf grosse, Industrieminen konzentrieren.

Neuenburg, Schweiz, 17 Juni 2019 – Metalor Technologies SA, ein führender Schweizer Anbieter von Edelmetallen und so genannten Advanced Materials, hat heute angekündigt, sich vollständig aus dem handwerklichen Bergbau und dem Minen Sammlergeschäft zurückzuziehen und die Beschaffung von Edelmetallen auf den Industriebergbau zu konzentrieren. Obwohl Metalor alle erforderlichen Due-DiligenceMassnahmen sowie ein strenges Nachprüfungsverfahren implementiert hat, haben der zunehmende Ressourcenbedarf zur Sicherung der Compliance und die schwierigen Verhältnisse in den Bergbauregionen das Unternehmen gezwungen, seinen Ansatz im handwerklichen Bergbau zu überdenken. Als Folge davon wird Metalor ihre Tätigkeiten in Kolumbien einstellen, nachdem sie bereits ihre Entscheidung bekannt gegeben hat, sämtliche Geschäftsbeziehungen mit dieser Art der Beschaffung in Peru aufzugeben.

«Metalor hat mit dem klaren Ziel, ihre Standards in Bezug auf eine verantwortungsbewusste Beschaffung und die Compliance einzuhalten, während über zwei Jahrzehnten erfolgreich Geschäfte in Lateinamerika betrieben. Die anhaltend hohe Komplexität der Lieferkette hat es Metalor indessen zunehmend erschwert, diesem Ziel im handwerklichen Bergbau gerecht zu werden», erklärt Antoine de Montmollin, CEO von Metalor. «Metalor bedauert diese wohlüberlegte Entscheidung, ist jedoch nicht zu Kompromissen bereit, wenn es um die Förderung einer nachhaltigeren Goldwertschöpfungskette geht.»

In schwierigen Bereichen konzertierte Anstrengungen erforderlich Das Unternehmen hat analysiert, ob die Zusammenarbeit mit handwerklichen Bergbaubetrieben fortgeführt werden soll und wie eine Zusammenarbeit auszusehen hätte, um den Formalisierungsprozess* im Bergbausektor zu unterstützen. Der Nutzen dieses Prozesses für die Bevölkerung ist offenkundig, doch sind die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen noch unzureichend geregelt, und es fehlt nach wie vor an klaren Richtlinien bezüglich der Pflichten sämtlicher Parteien. Diesbezüglich hängt Metalor von den nationalen Behörden und Agenturen ab, um eine ordnungsgemässe Implementierung des Formalisierungsprozesses sicherzustellen.

Metalor ist fest überzeugt, dass nur ein konzertierter, strukturierter Dialog mit allen Anspruchsgruppen, Regierungen, Entwicklungsorganisationen, NGOs, lokalen Gemeinschaften und Experten zu einem erfolgreichen Formalisierungsprozess und einer nachhaltigeren Goldwertschöpfungskette führt.

Bis die erforderlichen Voraussetzungen geschaffen sind, zieht sich Metalor aus allen handwerklichen Bergbaubetrieben und dem Sammlergeschäft zurück. In der Zwischenzeit wird Metalor weiterhin ihre langfristigen Industriebergbaukunden bedienen und für die anderen Kunden einen reibungslosen Übergang sicherstellen.

Über Metalor Technologies SA

Metalor Technologies SA ist ein weltweit tätiger Lieferant von Edelmetallen und Advanced Materials. Das Unternehmen entwickelt mithilfe von Schweizer Präzisionstechnik hochreine Metalle, Produkte und Lösungen für den Einsatz in zahlreichen Applikationen in verschiedenen Branchen.

Metalor wurde 1852 im Kanton Neuenburg durch Martin de Pury als auf das Schmelzen von Gold und die Herstellung von Uhrengehäusen spezialisiertes Unternehmen gegründet. Heute ist Metalor Teil der Tanaka Precious Metals Group, die im Bereich Edelmetallapplikationen seit 1885 weltweit führend ist.

Metalor verzeichnete 2018 Einnahmen von CHF 296 Millionen, die zu gleichen Teilen auf ihre drei Geschäftssparten Metalor Refining, Metalor Advanced Coatings und Metalor Electrotechnics entfielen. Die Gruppe mit Sitz in Neuenburg und 17 Tochtergesellschaften betreibt Raffinerien in Europa, den USA und Asien. Sie beschäftigt 1500 Mitarbeitende weltweit, 280 davon in der Schweiz.

Kontakt für die Medien:

José Camino Metalor Technologies SA Jose.camino@metalor.com +41 32 720 62 65

  • Der Formalisierungsprozess im Bergbausektor hat die Einführung regulatorischer Rahmenbedingungen zum Ziel. Diese sollen informellen handwerklichen Bergbauarbeitern ermöglichen, die von ihnen gewonnenen Mineralien legal zu schürfen und zu handeln, und damit einen Anreiz schaffen, dass die Bergbauarbeiter Teil der legalen Wirtschaft werden. Zudem sollen dadurch die Arbeitsbedingungen schrittweise verbessert, die Unsicherheit bekämpft und eine gerechte, umweltschonende Entwicklung gefördert werden.
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